Der Ansatz

Ursprung

Body-Mind Centering® (kurz: BMC) wird seit den 1970er Jahren von ihrer Begründerin, der US-Amerikanerin Bonnie Bainbridge Cohen, und ihren Kolleg_innen und Schüler_innen entwickelt und erforscht (www.bodymindcentering.com). Aktuell wird BMC auf mehreren Kontinenten und in zahlreichen Ländern gelehrt und vielfältig eingesetzt, beispielsweise im therapeutischen und im kreativen Bereich.

Der Name Body-Mind Centering und BMC sind geistiges Eigentum der Begründerin der Methode Bonnie Bainbridge Cohen und des Ausbildungszentrums für Body-Mind Centering.

In die Entwicklung von bodymemory sind weitere Erfahrungen aus verschiedenen gesundheits-, tanz-, bewegungs- und traumapädagogischen Praxisfeldern geflossen. Auch Ansätze basierend auf den Auswirkungen von Belastungen – Stress und Trauma – auf den Körper und das Nervensystem liegen im Kern von bodymemory.

Wie?

In Bewegung, sowie durch eigenes Ertasten und Erspüren werden Körpersysteme wie Knochen, Muskeln, Flüssigkeiten gemeinsam in einer Gruppe erforscht. Der Fokus liegt auf einer Nutzbarmachung der im Unterricht gemachten Erfahrungen in unserem Alltag, denn unseren Körper haben wir immer dabei.

© Sévérine Kpoti

Der Ansatz ist an den Schnittstellen von Tanz-, Sozial- und Gesundheitspädagogik anzusiedeln und kann in vielfältigen Arbeitsfeldern einfach umgesetzt werden. 

bodymemory ist keine Therapieform, berücksichtigt jedoch Grundsätze der Sozialen Arbeit und kann als Vorbereitung und / oder Begleitung von therapeutischen Angeboten oder Wiedereingliederungsmaßnahmen unterstützend wirken. Das Besondere am bodymemory Ansatz ist, dass er den Alltags- und Arbeitskontext der Zielgruppen berücksichtigt und dort ansetzend eine Tiefe an Körperwahrnehmung für verschiedene Personengruppen ermöglicht. So eignet sich bodymemory sowohl als niedrigschwellige Intervention im Setting wie auch als Team-Building Maßnahme im Unternehmen.

Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass dieser non-verbaler und körperzentrierter Ansatz auch im internationalen Bereich gut umsetzbar ist. Nationalen und internationalen Aus- und Fortbildungen ermöglichen es, bodymemory für einen größeren Teilnehmer*innenkreis zugänglich zu machen.

Was erwartet dich?

In den bodymemory Basic Kursen ist die Erfahrung der eigenen Stabilität und Aufrichtung, sowie des eigenen Bewegungs- und Handlungsraumes, zentral und gilt als eine Voraussetzung für die Arbeit mit der eigenen Flexibilität. Verschiedene Körpersysteme (Knochen, Flüssigkeiten, Organe, Muskeln, …) werden mit Hilfe von Bildmaterial der Anatomie des menschlichen Körpers in der Gruppe erforscht. Dies geschieht meist durch Ertasten, etwa von Handknochen, dem Nachspüren in Bewegung, um in Eigenregie die Beweglichkeit auszuprobieren sowie die neue Erfahrung in das Körpergedächtnis zu integrieren und leichter abrufbar zu machen. Jede Erfahrung ist individuell und es besteht kein Leistungsdruck im Kurs.


Zu erwartende Ergebnisse

Die Arbeit eröffnet neue Ressourcen für die Alltagsbewältigung. So kann ein besserer Umgang mit (emotionalem) Stress  wie auch die Verarbeitung von (traumatischen) Erlebnissen besser gelingen. Bei längerfristiger Teilnahme kann die Selbstwirksamkeit (self-efficacy) und die eigene Handlungsmacht (agency) erhöht werden.

Das Angebot dient der Schmerzreduktion und der Prävention. Kopfschmerzen, Migräne, Rücken-, Nackenschmerzen und Durchschlafprobleme können durch die Körperarbeit reduziert werden. Vitalität, intrapsychisches Gleichgewicht, soziale Extrovertiertheit und Konzentrationsfähigkeit sind in bisherigen bodymemory-Kursen nachweislich gestiegen wie unsere ersten Forschungsergebnisse zeigen. Ebenso konnten deutliche Verbesserung des Körperbildes festgestellt werden, wodurch die Handlungsmacht der Kursteilnehmer*innen  erweitert werden kann. Hier geht’s zu weiteren Forschungsergebnissen.